Lipidapherese vs. klassiche Apherese

Lipidapherese vs. DFPP

Zwei Formen der Apherese im Vergleich – was unterscheidet sie, was verbindet sie?

Moderne Blutreinigungsverfahren, sogenannte Apheresen, gewinnen zunehmend an Bedeutung – sowohl in der Behandlung chronischer Erkrankungen als auch in der individuellen Prävention. Bei VitaSangius kommt seit vielen Jahren die Doppelfiltrationsplasmapherese (DFPP) als eine Form der therapeutischen Apherese erfolgreich zum Einsatz. Häufig werden wir gefragt, worin der Unterschied zur klassischen Lipidapherese liegt.

In diesem Beitrag erklären wir die Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Verfahren – neutral, medizinisch fundiert und gleichzeitig gut verständlich für interessierte Patientinnen und Patienten.

Was versteht man unter einer Apherese?

Die Apherese ist ein extrakorporales Blutreinigungsverfahren, bei dem bestimmte krankmachende oder belastende Bestandteile gezielt aus dem Blut entfernt werden. Ziel ist es, das innere Gleichgewicht („Mikromilieu“) des Körpers wiederherzustellen, Entzündungen zu regulieren und das Immunsystem zu entlasten und gezielt zu modulieren. Dabei gibt es unterschiedliche Verfahren – angepasst an die jeweilige Indikation und Zielsetzung.

lipidapherese oder doppelfiltrationsplasmapherese für einen patienten

Zwei zentrale Verfahren sind:

  • Lipidapherese – eine spezialisierte Aphereseform zur Entfernung von Blutfetten (auch als Lipoproteinapherese bekannt)
  • Doppelfiltrationsplasmapherese (DFPP) – eine breit wirksame Apherese zur Entfernung verschiedenster pathologischer Substanzen, mehr dazu hier.

Die Lipidapherese: gezielte Therapie bei Fettstoffwechselstörungen

Die Lipidapherese kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn der Fettstoffwechsel medikamentös nicht ausreichend kontrolliert werden kann – z. B. bei:

  • Familiärer Hypercholesterinämie
  • Hyperlipoproteinämie(a)
  • Fortgeschrittener Atherosklerose trotz Therapie
  • Hohes kardiovaskuläres Risiko

Bei der Lipoproteinapherese wird aus dem Blutplasma gezielt LDL-Cholesterin, Lipoprotein(a) sowie Triglyzeride entfernt. Diese Substanzen können langfristig zu Gefäßschäden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Die Therapie ist in Deutschland als Kassenleistung zugelassen, wenn klare Indikationskriterien erfüllt sind.

Ein häufiges Thema in der Praxis sind Fragen zu „Lipidapherese Nebenwirkungen“ – insbesondere bei langfristiger Anwendung. Hierzu zählt vor allem ein möglicher Blutdruckabfall während der Behandlung, gelegentlich Müdigkeit oder Kreislaufbeschwerden. Insgesamt gilt die Methode jedoch als gut verträglich.

Auch die Frage „Lipidapherese ab welchem Alter?“ wird oft gestellt. In der Regel erfolgt die Indikationsstellung ab Jugendalter – meist bei genetischen Fettstoffwechselstörungen mit nachgewiesenem Risiko.

Ist die Lipidapherese lebenslang notwendig?
In bestimmten Fällen ja – z. B. bei familiärer Hypercholesterinämie, wenn keine ausreichende Kontrolle durch Medikamente erreichbar ist. Dann kann die lipoproteinapherese lebenslang erforderlich sein, um Herzinfarkten und Schlaganfällen vorzubeugen.

Ziel der Lipidapherese:
Eine signifikante Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse wie Herzinfarkt oder Schlaganfall – durch gezielte Blutfettelimination.

Die Doppelfiltrationsplasmapherese: breiterer Ansatz für komplexe Krankheitsbilder

Im Gegensatz zur fokussierten Lipidapherese verfolgt die bei VitaSangius angewendete therapeutische Doppelfiltrationsplasmapherese einen ganzheitlicheren Ansatz. Bei dieser Form der Apherese wird das Plasma in zwei Schritten gefiltert:

  1. Erster Filter: Trennung des Plasmas vom restlichen Blut
  2. Zweiter Filter: Auftrennung des Plasmas in unerwünschte Makromoleküle (z. B. Autoantikörper, Zytokine, Entzündungsmediatoren) und erwünschte Bestandteile, die anschließend dem Körper zurückgeführt werden

Entfernt werden können u. a.:

  • Autoantikörper (z. B. bei Hashimoto, Rheuma, MS)
  • Immunkomplexe (z. B. bei Lupus erythematodes)
  • Entzündungsmediatoren und Zytokine (z. B. TNF-alpha, Interleukine)
  • Schwermetalle und Toxine (z. B. Quecksilber, Aluminium, Pestizide)
  • Oxidierte LDL-Partikel und Blutfette
  • Mikroplastikbestandteile (theoretisch plausibel – Forschung dazu läuft)

Die therapeutische DFPP wird bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Long Covid, chronischer Erschöpfung (ME/CFS), neurodegenerativen Prozessen, toxischen Belastungen und in der prophylaktischen Longevity-Medizin eingesetzt.

Lipidapherese oder Doppelfiltrationsplasmapherese?

Gemeinsame Grundlage – unterschiedliche Zielsetzung

Beide Verfahren basieren auf der gleichen technischen Grundlage: einem geschlossenen extrakorporalen Kreislauf mit zellschonender Behandlung. Dennoch unterscheiden sie sich deutlich in:

Merkmal Lipidapherese Doppelfiltrationsplasmapherese (DFPP)
Zielsubstanzen LDL, Lp(a), Triglyzeride Breites Spektrum: Autoantikörper, Toxine, Zytokine, Schwermetalle
Hauptindikation Fettstoffwechselstörungen Chronisch-entzündliche, toxische oder autoimmune Erkrankungen
Einsatz bei Long Covid Nein Ja, etabliert
Anzahl begleitend entfernter Substanzen begrenzt auf Fette hoch (10+ Gruppen je nach Indikation)
Anwendung in der Prävention kaum häufig (z. B. zur Immunoptimierung, Anti-Aging)
Medikamentenersatz notwendig? Nein Nein

Wann ist welche Aphereseform sinnvoll?

Lipidapherese ist dann sinnvoll, wenn eine rein lipidbezogene Indikation besteht – z. B. bei nachgewiesener familiärer Hypercholesterinämie mit Therapieversagen.

Insbesondere bei jungen Betroffenen (Thema: „Lipidapherese ab welchem Alter“) ist eine frühzeitige Therapie oft entscheidend für die Prävention schwerer Folgeerkrankungen.

Doppelfiltrationsplasmapherese ist dann indiziert, wenn:

  • komplexe Symptome bestehen, die auf Immun- oder Entzündungsprozesse zurückgehen
  • eine Schwermetallbelastung oder ein unklarer chronischer Zustand vorliegt
  • nach Infekten (z. B. Covid-19) systemische Beschwerden bestehen
  • klassische schulmedizinische Behandlungen nicht ausreichend greifen

Patientenbeispiel: Long Covid nach harmloser Infektion

Ein 42-jähriger Mann, vormals sportlich und aktiv, entwickelte nach einer milden Corona-Infektion anhaltende Fatigue, Brain Fog und Kreislaufbeschwerden. Trotz unauffälliger Befunde konnte keine ursächliche Therapie etabliert werden.
Im Rahmen einer individuellen Diagnostik bei VitaSangius zeigten sich deutliche immunologische Dysbalancen und toxische Belastungen.

Nach zwei Sitzungen der therapeutischen VitaSangius Apherese berichtete der Patient über eine signifikante Verbesserung seiner Leistungsfähigkeit, besseren Schlaf und eine Rückkehr in den Alltag.

Ein modernes Verfahren mit multiplen Möglichkeiten

Die Doppelfiltrationsplasmapherese ermöglicht:

  • Eine präzise Entgiftung bei hoher Verträglichkeit
  • Eine systemische Entzündungsregulation ohne Immunsuppression
  • Eine Stärkung mitochondrialer Prozesse durch Entlastung
  • Eine Wiederherstellung des zellulären Gleichgewichts bei Multisystemerkrankungen

Die Behandlung erfolgt unter engmaschiger Kontrolle und individueller Begleitung.

VitaSangius: individuelle Blutreinigung statt Standardverfahren

Wir von VitaSangius verfolgen keinen pauschalen Behandlungsweg. Jeder Mensch bringt seine eigene Geschichte, Belastungssituation und Zielsetzung mit – und genau darauf stimmen wir die Therapie ab.

Unsere Apheresen dienen nicht nur der Symptomlinderung, sondern oft auch der Ursachenbehandlung, wo andere Verfahren an ihre Grenzen stoßen.

Fazit: Lipidapherese oder klassische Apherese (DFPP)?

Beide Verfahren sind medizinisch sinnvoll – je nach Zielsetzung. Wer gezielt Blutfette senken möchte, ist mit der Lipidapherese gut beraten.
Wer komplexe Beschwerden, Immunprobleme oder toxische Belastungen behandeln oder vorbeugen möchte, findet in der Doppelfiltrationsplasmapherese eine umfassende Option – individuell geplant und ärztlich begleitet.

Fragen zur „Lipidapherese lebenslang“ sind berechtigt – die Antwort hängt vom individuellen Risikoprofil ab.

Wer komplexe Beschwerden, Immunprobleme oder toxische Belastungen behandeln oder vorbeugen möchte, findet in der Doppelfiltrationsplasmapherese eine umfassende Option – individuell geplant und ärztlich begleitet.

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