Blutreinigung bei HIV – gezielte Immunstärkung

Innovative Unterstützung durch die therapeutische Apherese bei chronischen Infektionen

Menschen mit einer HIV-Infektion kämpfen oft nicht nur mit dem Virus selbst, sondern auch mit den langfristigen Folgen einer geschwächten Immunabwehr, chronischen Entzündungen und den Nebenwirkungen der antiretroviralen Therapie (ART). Eine moderne Blutreinigung – medizinisch als Apherese oder Plasmapherese bezeichnet – kann in solchen Fällen eine wertvolle ergänzende Therapieoption darstellen.

Wichtig: Die therapeutische Apherese ersetzt nicht die antiretrovirale Therapie bei HIV, kann jedoch helfen, das Immunsystem zu entlasten und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

Was bewirkt eine Apherese bei HIV?

1. Reduktion chronischer Entzündungsprozesse

HIV-Infektionen führen häufig zu einem dauerhaft erhöhten Entzündungsstatus. Dies schwächt das Immunsystem zusätzlich und begünstigt Begleiterkrankungen. Bei der Apherese werden entzündungsfördernde Zytokine wie TNF-α oder IL-6 aus dem Blut entfernt – das kann die Entzündungsaktivität deutlich reduzieren und zur Stabilisierung des Immunsystems bei HIV beitragen.

2. Entfernung von Immunkomplexen und Autoantikörpern

HIV kann die Bildung von Autoantikörpern und Immunkomplexen auslösen, die das Immunsystem weiter belasten. Die therapeutische Apherese hilft, diese schädlichen Substanzen gezielt aus dem Blut zu filtern – eine wichtige Unterstützung bei Immundysregulation durch HIV.

3. Kurzzeitige Reduktion der Viruslast im Plasma

In einzelnen Studien konnte gezeigt werden, dass die Viruslast im Blutplasma kurzfristig sinkt, da freie HIV-Partikel bei der Plasmapherese mit entfernt werden. Allerdings repliziert sich HIV in den Zellen weiter, sodass dieser Effekt nur temporär ist. Eine Apherese ersetzt also nicht die antiretrovirale Therapie, sondern ergänzt sie bestenfalls.

4. Entlastung bei Nebenwirkungen der HIV-Therapie

Einige HIV-Patienten leiden unter Nebenwirkungen der ART, insbesondere durch toxische Stoffwechselprodukte oder Medikamentennebenwirkungen. Die Blutreinigung kann hier helfen, metabolische Rückstände und Schadstoffe auszuleiten – und somit die Verträglichkeit der HIV-Therapie verbessern.

blutreinigung bei HIV

Warum ersetzt die Apherese keine HIV-Therapie?

Die antiretrovirale Therapie (ART) ist derzeit die einzige wissenschaftlich anerkannte Methode, um das Fortschreiten von HIV wirksam zu kontrollieren. Die Apherese:

  • entfernt nur freie Viren aus dem Plasma, nicht aber die infizierten Immunzellen (CD4-Zellen),
  • kann die Virusvermehrung nicht stoppen,
  • und zeigt keine nachgewiesene Langzeitwirkung auf den Verlauf der HIV-Erkrankung.

Dennoch kann sie zur Unterstützung des Immunsystems sinnvoll sein – besonders bei starker Entzündungsaktivität, Erschöpfungssymptomen oder eingeschränkter Entgiftungsfunktion.

Vorteile der Apherese bei HIV – eine ergänzende Maßnahme

Entzündungshemmung & Immunmodulation

  • Filterung entzündungsfördernder Signalstoffe aus dem Blutplasma
  • Bessere Kontrolle über systemische Entzündungen
  • Stärkung der Immunhomöostase

Entgiftung & Stoffwechselentlastung

  • Ausleitung von toxischen Medikamentenrückständen
  • Entlastung von Leber und Niere, die durch Langzeitmedikation beansprucht sind
  • Verbesserung der Zellregeneration und des Allgemeinbefindens

Verbesserung der Medikamentenverträglichkeit

  • Apherese kann helfen, metabolische Rückstände aus dem Blut zu entfernen
  • Unterstützung bei Nebenwirkungen der ART

Psychologische Wirkung

  • Viele Patienten empfinden die Apherese als aktive Maßnahme, um sich „von innen zu reinigen“
  • Das Gefühl, selbst etwas zur Stabilisierung des Immunsystems beizutragen, kann emotionale Entlastung bringen
Für ein verbessertes Immunsystem

Risiken & Grenzen der Apherese bei HIV

Keine Bekämpfung der Virusinfektion

  • HIV verbleibt in den infizierten Zellen
  • Apherese entfernt nur freie Viren, nicht aber die Ursache der Infektion

Kein Ersatz für ART

  • Eine antiretrovirale Therapie ist und bleibt alternativlos, um das Fortschreiten der Erkrankung zu kontrollieren
  • eine wiederholte Anwendung in regelmäßigen Abständenmacht möglicherweise Sinn
  • Die Therapie ist nicht für jeden Patienten medizinisch sinnvoll – eine individuelle Beurteilung ist essenziell. Wir beraten Sie gerne.

Für wen kann eine Apherese bei HIV sinnvoll sein?

Diese Form der ergänzenden Blutreinigung kommt insbesondere infrage für:

  • HIV-Patienten mit chronischen Entzündungszeichen
  • Menschen mit Nebenwirkungen durch Langzeitmedikation
  • Patienten mit starker Erschöpfung und verlangsamter Regeneration
  • Personen mit zusätzlichen Belastungen wie EBV, Borreliose oder Long COVID

VitaSangius: Therapeutische Apherese zur Immunstärkung bei HIV

Bei VitaSangius bieten wir maßgeschneiderte Apherese-Konzepte zur Unterstützung bei chronischen Infektionen wie HIV an – begleitend zur konventionellen Therapie, nicht als Ersatz.

Unsere Schwerpunkte:

  • Medizinische Anamnese und Beratung durch erfahrene Fachpersonen
  • Individuelle Apherese-Protokolle für Menschen mit HIV, EBV, Long COVID oder chronischer Entzündung
  • Schonende Verfahren zur Blutreinigung mit Fokus auf Entlastung und Regeneration
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Häufige Fragen zur Apherese bei HIV

Wie oft ist eine Apherese bei HIV notwendig?

Das hängt vom individuellen Zustand, den Symptomen und der Zielsetzung ab. In der Regel wird eine kurzzeitige Behandlungsserie empfohlen, die ggf. wiederholt wird.

Wird die Apherese von der Krankenkasse übernommen?

Da es sich um eine komplementärmedizinische Maßnahme handelt, ist eine Kostenübernahme durch gesetzliche Kassen in der Regel nicht vorgesehen. Private Krankenkassen entscheiden im Einzelfall.

Ist eine ärztliche Abklärung erforderlich?

Ja. Vor jeder Apherese führen wir eine ausführliche Anamnese und, falls notwendig, eine Abstimmung mit Ihrem behandelnden Infektiologen durch.

Fazit: Die therapeutische Apherese bei HIV – immunstärkend, aber nicht heilend

Die Apherese bei HIV ist keine Therapie gegen das Virus selbst, sondern kann als ergänzende Maßnahme zur Entlastung des Immunsystems, Reduktion von Entzündungen und Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Sie eignet sich besonders für Patient:innen mit chronischen Beschwerden, Therapie-Nebenwirkungen oder dem Wunsch nach sanfter Entgiftung.

Möchten Sie wissen, ob eine Apherese für Sie sinnvoll sein kann?

📞 Rufen Sie uns an oder vereinbaren Sie ein unverbindliches Beratungsgespräch in unserer Praxis in Potsdam.
Wir nehmen uns Zeit für Ihre Fragen und Ihre individuelle Situation. Jetzt Kontakt aufnehmen.

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