Hämoperfusion

Vitasangius Doktor Beratung

Hämoperfusion: Blutreinigung durch Adsorption/Bindung schädlicher Substanzen

Moderne extrakorporale Blutreinigungsverfahren, wie sie in der VitaSangius Therapie angewendet werden (wie Hämoperfusion), tragen nachweislich zur Verbesserung  des Stoffwechsels, des Immunsystems, der Organfunktionen und damit zur Verbesserung der Lebensqualität bei. Sie sind ein effektives Instrument auf dem Weg zu Regeneration und Genesung.

Blutreinigungsverfahren haben eine lange Tradition. Sogenannte „Ausleitungen“ sind bekannte Therapien, deren Einsatz sich bewährt hat. Nachteil ist, dass die Elimination der schädlichen Substanzen von Leber und Nieren geleistet werden müssen, was zu einer  temporären Belastung dieser Organe führt.    

Die extrakorporale Blutreinigung bietet den Vorteil der Blutreinigung, die Leber und Nieren entlastet. Ausleitungsverfahren und extrakorporale Blutreinigungsverfahren können kombiniert werden und so gemeinsam den „Reinigungsprozess“ optimieren.

Die Entwicklung der modernen Hämoperfusionstherapien begann in den 1980igern. Für die Wirksamkeit stehen umfangreiche Daten und Erfahrungsberichte zur Verfügung. Vollblutverfahren (blutschonender), volumenneutral und höhere Flussraten ermöglichen ein sicheres und effektives Verfahren. Die Behandlungsdauer beträgt im Durchschnitt 4 Std. In dieser Zeit kann, je nach Flussrate und Gewicht des Patienten, 72-120 L Blut gereinigt werden (ca. 16-27x Gesamtblut-volumen). Je nach Diagnose und Indikation: 2-4 Behandlungen. Keine relevante Entfernung von Immunglobulinen und Lipiden.

Die Hämoperfusion ist ein extrakorporales Blutreinigungsverfahren, bei dem hochbiokompatible Kunststoffe zum Einsatz kommen, die durch ihre physikochemischen Eigenschaften in der Lage sind, unterschiedliche Substanzen zu binden. Dieses Verfahren wird Adsorption oder Hämoadsorption genannt. Wir setzen Adsorber ein, die über ein spezifisches oder ein unspezifisches, also breites Adsorptionsspektrum verfügen.

Der Adsorber mit dem breiteren Adsorptionsspektrum arbeitet konzentrationsabhängig. D.h. bei hohen Konzentrationen können sehr schnell größere Mengen von Zytokinen, Chemokinen, Toxinen und Zerfallsprodukten etc. entfernt werden. Die höheren Flussraten unterstützen die Effektivität dieser Behandlung.

Mit sinkender Konzentration nimmt die Eliminationsrate ab. Diese konzentrationsabhängige Autoregulation soll einer vollständigen Entfernung physiologischer Substanzen entgegenwirken. 

Adsorptionsspektrum:

Vitasangius Grafik

Im Gegensatz zur Plasmapherese werden bei der Hämoperfusion Blutbestandteile und Plasma nicht  von einem Plasma-Separator getrennt. Deshalb wird diese Behandlung auch als Vollblutverfahren und volumenneutral bezeichnet. Man unterscheidet zwischen spezifischer, unspezifischer Adsorption und Cytapherese.                           

Die Entwicklung der Vollblutadsorber begann in den 1980igern. Mittlerweile werden sie weltweit in Kliniken u.a. auf Intensivstationen eingesetzt, um schwere Krankheitsverläufe wie z.B. Sepsis therapeutisch zu begleiten Dieses relativ neue Blutreinigungsverfahren ist einfach, risikoarm und effektiv.

Hämoperfusion Vorteile:

•  Vollblutverfahren
•  Volumenneutral
•  Größenselektive Entfernung von hydrophoben Substanzen
•  breites, effektives Adsorptionsspektrum mit konzentrationsabhängiger Elimination. (Hämoadsorption)
•  Spezifische Adsorption bei LPS (Lipopolysaccharid)
•  Cytapherese  Adsorption aktivierter, überschießender Blutzellen, die Dickdarm-entzündungen verursachen können z.B. Colitis ulcerosa 

Zusätzlich kann die Hämoperfusion mit Hyperthermie (Wärme) und Hyperoxygenierung (erhöhtes Sauerstoffangebot) erweitert werden.

Hyperthermie
(kontrollierte Bluthyperthermie)
Die Bluthyperthermie konzentriert sich auf die präzise Steuerung der Bluttemperatur. Die schonende Erwärmung des Blutes sorgt für eine kontinuierliche Erwärmung von innen nach außen und wird in der Regel gut vertragen. Viele Patienten tolerieren diese Form der Hyperthermie oft besser als extreme Ganzkörper Hyperthermie.

In das extrakorporale System wird ein Wärmetauscher integriert und mit einem Wärmegerät verbunden. Dieses Wärmegerät kann individuell so eingestellt werden, dass die Bluttemperatur genau und kontrolliert geregelt werden kann. Die Gefäße erweitern sich, die Mikrozirkulation wird angeregt, und damit erreicht man eine bessere Durchblutung im Gewebe. Hyperthermie hat einen positiven Einfluss auf das Immunsystem.
Hyperoxygenierung (Erhöhung des Sauerstoffangebots)
Über die zusätzliche Zufuhr von Sauerstoff durch eine Oxygenierungseinheit wird der physikalische gelöste Sauerstoffanteil im Blut erhöht.

Dadurch wird die Sauerstoffabgabe an das Gewebe erleichtert und für die Zellen das Sauerstoffangebot gesteigert. Die Wirkung ist u.a. gefäßerweiternd und entzündungshemmend.

Die Fließeigenschaften (Viskosität) des Blutes und die Mikrozirkulation verbessern sich. Die Hyperoxygenierung hat, wie die Hyperthermie, einen positiven Einfluss auf das Immunsystem.





Hyperoxygenierung (Erhöhung des Sauerstoffangebots)
Über die zusätzliche Zufuhr von Sauerstoff durch eine Oxygenierungseinheit wird der physikalische gelöste Sauerstoffanteil im Blut erhöht.

Dadurch wird die Sauerstoffabgabe an das Gewebe erleichtert und für die Zellen das Sauerstoffangebot gesteigert. Die Wirkung ist u.a. gefäßerweiternd und entzündungshemmend.

Die Fließeigenschaften (Viskosität) des Blutes und die Mikrozirkulation verbessern sich. Die Hyperoxygenierung hat, wie die Hyperthermie, einen positiven Einfluss auf das Immunsystem.

Hämoperfusion Indikationen:

  • Krebserkrankungen
  • Unterstützung von Standardverfahren, die von Nebenwirkungen begleitet werden
  • Entfernung toxischer Substanzen
  • Reduzierung der Hyperinflammation
  • Ausbalancierung des Immunsystems (Immunmodulation)
  • Verbesserung der Organfunktion
  • Leberfunktionsstörungen
  • Chronic fatigue Syndrom
  • Chronisch-entzündliche Erkrankungen z.B. Borreliose, Rheuma, Morbus crohn, Colitis ulcerosa u.a.

Zusätzlich kann die Hämoperfusion mit kontrollierter Bluthyperthermie (Wärmetherapie) und Hyperoxygenierung (erhöhtes Sauerstoffangebot) erweitert werden.

Individuelle Behandlung
VitaSangius bietet Ihnen nicht nur extrakorporale Blutreinigungen. Mit einer zielgerichteten Diagnostik und der daraus folgenden Indikationsstellung bekommen Sie, im Rahmen unserer Therapieangebote, Ihre individuelle Behandlung.




Individuelle Behandlung
VitaSangius bietet Ihnen nicht nur extrakorporale Blutreinigungen. Mit einer zielgerichteten Diagnostik und der daraus folgenden Indikationsstellung bekommen Sie, im Rahmen unserer Therapieangebote, Ihre individuelle Behandlung.
Risikoarm und effektiv
Extrakorporale Blutreinigungsverfahren sind technisch aufwendiger aber minimalinvasiv und mit den heutigen Möglichkeiten einfach, risikoarm und effektiv anzuwenden. Sie schonen Leber- und Nierenfunktion.

Ausleitungsverfahren und extrakorporale Blutreinigungsverfahren können, bei entsprechender Indikationsstellung, auch miteinander kombiniert werden.

FAQ

Da wir verschiedene Blutreinigungsverfahren durchführen, ist eine genaue Diagnose/ Diagnostik unbedingt erforderlich, um das geeignete Verfahren für Sie zu finden.

Eine Hämoperfusion ist ein extrakorporales, minimalinvasives Verfahren. Diese Therapien sind effektiv aber auch anstrengend, weshalb eine Begleitperson immer dabei sein sollte.

Da bei der Hämoperfusion  keine Narkose erforderlich ist, muss man  nicht nüchtern sein. Essen Sie wie gewohnt und achten dabei auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr.

Da es sich um ein minimal-invasives Verfahren handelt, ist bei der Hämoperfusion die Punktion mit Kanülen erforderlich.  Durch diese Punktion kommt es kurzfristig zu einer minimalen Schmerzbelastung, die man mit lokaler Betäubung und/oder intravenöser Schmerztherapie minimieren kann.  Die Verfahren der Hämoperfusion sind schmerzfrei.

An dem Tag der Hämoperfusion, sowie den nächsten 3 Folgetagen, sollten körperliche Anstrengungen weitest gehend vermieden werden und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr gewährleistet sein.

Die Behandlungsdauer beträgt normalerweise 4 Std.

Am Tag nach der Hämoperfusion führen wir eine Wundkontrolle der Punktionsstelle  des Sheldon-Katheters durch. Danach ist normalerweise keine weiteren Behandlungen bezüglich des minimalinvasiven Eingriffs nötig.

Je nach Diagnostik, Indikationsstellungen und Verfahren sind zwischen 1und 5 Hämoperfusionen erforderlich.

Öffnungszeiten

Montag - Freitag

09:00 – 18:00 Uhr

Samstag

geschlossen

Sonntag

geschlossen

Per Telefon oder per E-Mail von 8 Uhr bis 12 Uhr erreichbar

Kontakt

Wenn Sie sich noch ausführlicher informieren wollen, kontaktieren Sie uns gerne, um einen Termin zu vereinbaren. Die Förderung und der Erhalt Ihrer Gesundheit haben stets unsere ganze Aufmerksamkeit. Auf Wunsch beraten wir Sie auch gerne zu Themen wie gesunde Ernährung, Lebensstil und therapiebegleitende Nahrungsergänzungsmittel.