Borreliose-Behandlung

Was ist Borreliose?

Lyme-Borreliose (auch Lyme disease, Neuroborreliose) ist eine Erkrankung, die meist durch eine Infektion mit Borrelia burgdorferi, Bakterien aus der Familie der Spirochäten, verursacht wird.

Die Erreger werden üblicherweise durch Zeckenstiche (nicht Zeckenbisse!) übertragen. Es ist aber nicht auszuschließen, dass auch andere blutsaugende Insekten zur Verbreitung beitragen. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch gilt als ausgeschlossen.

Die Borreliose kommt in nahezu allen wald- und pflanzenbewachsenen Gebieten Europas und Nordamerikas vor, aber auch in Ländern wie Australien oder Asien.

Das Vorkommen von Borrelien in Zeckenpopulationen ist regional sehr unterschiedlich. Es können bis zu 30 Prozent der Zecken betroffen sein. Nach Untersuchungen in Deutschland und der Schweiz wurden bei ca. 2,6 bis 5,6 Prozent der Menschen nach einem Zeckenstich Antikörper nachgewiesen, die auf eine Borreliose hindeuten. Ein kleiner Teil, ca. 0,3 bis 1,4 Prozent, wies typische Borreliose-Symptome auf.

Die meisten Infektionen hierzulande treten im Frühsommer auf. Da Zecken ab einer Temperatur von 6 Grad Celsius aktiv werden, sollten Sie spätestens ab April bis in den Oktober vorsichtig bei Spaziergängen sein. Schon lange vor einer Borreliose Behandlung, können Sie auf sich acht geben. Tragen Sie lange, helle Kleidung, auf der die Krabbeltiere gut zu sehen sind, und kontrollieren Sie sich und Ihre Haustiere nach dem Spaziergang auf Zeckenstiche. Finden Sie eine Zecke, sollten Sie diese sofort korrekt entfernen.

Beratung aus erster Hand - in unserem Hämoperfusionszentrum VitaSangius.

Die Inkubationszeit einer Borreliose beträgt durchschnittlich zwischen 7 und 10 Tage. Etwa die Hälfte der Betroffenen entwickelt eine typische Rötung, auch „Wanderröte“ (Erythema migrans) genannt. Es gibt aber Betroffene, bei denen keine Wanderröte zu sehen ist. Die Krankheitssymptome sind dann eher grippeähnlich. Abgeschlagenheit, geschwollene Lymphknoten und Fieber gehören dazu.

Eine Borreliose-Infektion kann sich aber auch erst nach Wochen, Monaten und manchmal auch nach Jahren bemerkbar machen. Sie äußert sich dann z. B. durch Hautveränderungen (Acrodermatitis chronica athrophicans), schmerzhafte Gelenkentzündungen oder Borreliose-Anzeichen des Nervensystems, wie Schmerzen oder Lähmungserscheinungen. Für eine Borreliose Behandlung bzw. Therapie sollten Sie sich nach der Erkennung schnell kümmern. 

Leiden Sie an einer Borreliose?

Die Hämoperfusion ist ein Verfahren zur Blutreinigung, das bei entzündlichen Erkrankungen wie der Borreliose zum Einsatz kommt. Informieren Sie sich gerne bei uns über eine mögliche Borreliose Behandlung bzw. Therapie.

Borreliose Symptome und Verlauf

Der Verlauf der Borreliose wird klassischerweise in drei Stadien (Stadium I-III) unterteilt. Da die Erkrankung aber oft nicht die Reihenfolge der Stadien einhält, bekommt diese Einteilung zunehmend theoretische Bedeutung.

Stadium I-II

Etwa die Hälfte der Infektionen in Europa verlaufen asymptomatisch, d. h. ohne Erythema migrans (Wanderröte) als Frühsymptom. Die häufigsten Symptome der ersten Wochen sind:

  • Abgeschlagenheit
  • leichtes Fieber
  • Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Schweißausbrüche
  • Konjunktivitis (Bindehautentzündung)
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Lymphknotenschwellung

Es ist nicht einfach, Borreliose-Symptome als solche zu erkennen. Sie sind sehr unterschiedlich ausgeprägt und nicht Borreliose-spezifisch. Das heißt, sie können zahlreiche andere Ursachen haben. Haben sich die Borrelien bereits im Blut verbreitet, kann die Wanderröte auch an mehreren Stellen auftreten.

Organische Symptome können aber auch OHNE bemerkten Zeckenstich, Wanderröte oder Allgemeinsymptomatik Wochen bis Monate nach der Infektion auftreten. In diesem Stadium kommt es durch einen Befall des Nervensystems zur frühen Neuroborreliose. Charakteristisch hierfür sind brennende Schmerzen, die vor allem nachts zunehmen, z. T. mit lokalem Bezug zur Einstichstelle. Gleichzeitig können asymmetrische und unsystematisch verteilte schlaffe Lähmungen und allgemeine Empfindungsstörungen auftreten.

Eine Herzmuskelentzündung kann auftreten, ist in Europa aber relativ selten (in den USA häufiger). Neurologische Ausfälle zeigen sich oft als ein- oder beidseitige Gesichtslähmungen. Bei Kindern kann auch eine akute Hirnhautentzündung auftreten.

Stadium III

Die Borreliose-Spätfolgen ab Stadium III betreffen vor allem die Gelenke. Die Lyme-Arthritis ist eine chronisch und/oder schubweise verlaufende Entzündung der Gelenke. Zu den eher selteneren Symptomen einer Spätborreliose gehören die Acrodermatitis, eine chronische Hautentzündung, und die chronische Neuroborreliose.

Die chronische Neuroborreliose, mit fortschreitender chronischer Entzündung von Gehirn und Rückenmark, verursacht Symptome ähnlich einer Multiplen Sklerose – Gehstörungen, zentrale und periphere Lähmungserscheinungen, Sprach- und Sehstörungen, Polyneuropathien etc.

Vitasangius Arzt Beratung

Symptome der chronischen Borreliose

• Borrelien-Lymphom (gutartige Lymphknotenvergrößerung): Tritt häufiger bei Kindern auf. Bevorzugte Körperstellen sind Ohrläppchen, Brustwarzen, Genitalbereich.

• Haut: Acrodermatitis chronica athrophicans beginnt meist mit Schwellungen und blauen Flecken an Armen und Beinen. Nachfolgend kann es durch den Verlust von Binde- und Fettgewebe zu athrophischen Veränderungen kommen. Das Gewebe bildet sich zurück.

• Gelenke: meist schubweise oder chronisch verlaufende Gelenkentzündung. Häufig betroffen sind: Knie-, Ellenbogen- und Sprunggelenk. Kleinere Gelenke eher selten.

• Nervensystem:Die späte Neuroborreliose entwickelt sich meist langsam über Wochen oder Monate und zeigt typischerweise entzündliche Symptome des zentralen Nervensystems. Relativ selten in Europa ist eine Borreliose-Spätmanifestation am Herzmuskel mit Herzrhythmusstörungen oder einer Perimyokarditis (Herzmuskel- und Herzbeutelentzündung).

Leiden Sie an einer Borreliose?

Die Hämoperfusion ist ein Verfahren zur Blutreinigung, das bei entzündlichen Erkrankungen wie der Borreliose zum Einsatz kommt. Informieren Sie sich gerne bei uns über eine mögliche Therapie.

Borreliose Diagnostik

Der einfachste und sicherste Nachweis einer Infektion mit Borreliose ist die Untersuchung der Zecke. Sie dauert nur wenige Tage, verschafft Gewissheit und ermöglicht bei Bedarf einen zügigen Beginn der Borreliose Behandlung.

Am Anfang der Erkrankung geben Symptome wie Wanderröte oder Abgeschlagenheit, Fieber, Gelenkschmerzen etc. oft den Hinweis auf eine Borreliose-Infektion. Fehlen diese und treten bereits Symptome auf, die mit späteren Stadien assoziiert werden oder bestehen Symptome trotz Therapie mit Antibiotika fort, sollte eine Borrelien-Serologie (Antikörper-Test) durchgeführt werden.

Vitasangius Forschung im Labor
Antikörper-Test (ELISA, Immunblot)
Bei diesen Tests wird das Blut auf die spezifischen Antikörper gegen Borrelien untersucht. Allerdings sind falsch positiv und falsch negative Ergebnisse möglich. Ein negatives Ergebnis muss nicht bedeuten, dass keine Borreliose-Infektion vorhanden ist, da der Körper erst ein paar Wochen nach der Infektion Antikörper bildet. Falsch positive Ergebnisse können durch Infektionen mit Bakterien, die den Borrelien ähneln, vorkommen.

Fällt ein Test positiv aus, bedeutet das erst einmal nur, dass sich der Patient zu irgendeinem Zeitpunkt mit Borrelien infiziert hat. Das Testergebnis sagt nicht aus, ob es sich um eine akute oder eine verborgene Infektion handelt. Das gleiche gilt für den Antikörpernachweis im Liquor (Nervenwasser).

Die Diagnose Neuroborreliose kann erst sicher gestellt werden, wenn sich im Nervenwasser zusätzlich entzündliche Veränderungen nachweisen lassen.
Direkter Erreger-Nachweis
Unterstützend zum Antikörpernachweis lassen sich Borrelien direkt nachweisen. Das gelingt entweder durch Anzüchtung der Bakterien mit Proben aus der Haut oder dem Nervenwasser oder mittels Nachweis des Borrelien-Erbgutes mit einem PCR-Test.

Borrelien-PCR

Erbgutfragmente lassen sich mittels PCR (Polymerase-Kettenreaktion) nachweisen. Das geht in der Regel schneller als die Borrelien-Anzüchtung.

Diese Untersuchungen kommen zum Einsatz, wenn die vorherigen Testergebnisse nicht eindeutig sind oder wegen einer Abwehrschwäche nicht ausreichend Borrelien-Antikörper gebildet wurden.

Zusätzliche Diagnostik Optionen

Lymphozyten-Transformationstest (LTT)
CD56/57 bei chronischer Borreliose
CXCL13-Test (ist im Liquor nachweisbar)

Borreliose Therapie

Nach wie vor ist die Antibiotika-Therapie die erste Wahl in der Borreliose-Behandlung. Bei klinischem Verdacht auf Borreliose sollte sofort mit einer Antibiotika-Therapie begonnen werden. Wenn aber eine oder mehrere Antibiotika-Therapien nicht zum gewünschten Erfolg führen, macht es keinen Sinn, Lyme-Borreliose-Patienten mit weiteren Antibiotikagaben zu behandeln. Zu dieser Aussage gelangten Wissenschaftler der Universität Boston in einer im „New England Journal of Medicine” veröffentlichten Studie.

Die kontroversen Diskussionen über Sinn oder Unsinn einer langfristigen Antibiotika-Therapie bei Patienten, deren Symptome nach Behandlung weiter andauerten, waren der Grund für diese Untersuchungen. Die Universität Boston führte dazu zwei randomisierte Studien durch. In der ersten Studie betrachteten die Forscher 78 Patienten mit seropositiven IgG-Antikörpern, in der zweiten Studie 51 seronegative Lyme-Patienten.

Alle Studienteilnehmer waren vor Studienbeginn wegen ihrer Lyme-Borreliose behandelt worden. In beiden Studien wurden die Patienten in zwei Gruppen geteilt: eine Gruppe erhielt eine Antibiotika-Therapie, die andere ein Placebo. Unabhängig vom Antikörperstatus zeigte die Antibiotika-Therapie bei den Lyme-Borreliose-Patienten keinen besseren Erfolg als die der Placebogabe.

Die Studien, die ursprünglich längerfristig angelegt waren und mit einem größeren Patientenkollektiv durchgeführt werden sollten, wurden aufgrund der Ergebnisse beendet.

Wie bereits erwähnt gehören die Borrelien zu den Spirochäten und damit zu den gramnegativen Bakterien – sie haben vereinfacht gesagt, eine dickere Hülle. Die meisten Borrelien sind pathogen für Mensch und Tier, das heißt, sie können Krankheiten verursachen. Sie sind in der Lage, ihre Form zu verändern, alle Körpergewebe zu durchdringen und es gibt Hinweise, dass sie sowohl intra- als auch extrazellulär vorkommen können. Sie sind temperaturempfindlich und mikroaerophil, d. h., sie wachsen bevorzugt in einer sauerstoffarmen Umgebung. Sie teilen sich nur langsam, was das Wirksamkeitsspektrum von Antibiotika zusätzlich vermindert.

Diese spezifischen Eigenschaften machen es manchmal schwer, einen chronischen Verlauf ausschließlich mit Antibiotika zu behandeln, vor allem deshalb, weil sich Borrelien langfristig gerne an Stellen im Körper aufhalten, die für Antibiotika schwer zugänglich sind. Ein zusätzliches Problem kann durch einen dysregulierten Darm entstehen, wenn das Mikrobiom, also die Darmflora, geschädigt ist, ist die Darmschleimhaut an manchen Stellen ungeschützt und es entsteht durchlässiger Darm, ein „leaky gut. Giftstoffe, Bakterien oder Bakterienfragmente können dieses Leck ungehindert passieren. Alle gramnegativen Bakterien enthalten in ihrer Membran Lipopolysaccharid auch LPS (Endotoxin) genannt. Der ständige Reiz durch LPS und Exotoxine (Bakteriengifte) führt zu einer dauerhaften Freisetzung von inflammatorischen Stoffen (z. B. Zytokine), die eine chronische Entzündung aufrechterhalten.

Wenn die Antibiotikatherapie ausgereizt ist, welche Alternativen gibt es?
Es gibt inzwischen komplementärmedizinische Kliniken und Praxen, die Hyperthermie (Wärmetherapie) und Ozontherapie anbieten und gute Erfolge damit erzielen. Vor ca. zwölf Jahren haben wir unser Wissen und unsere Erfahrung aus der Herzchirurgie als Perfusionisten (Spezialisten für extrakorporale Perfusionen) in der Onkologie bei regionalen Chemoperfusionen eingesetzt. Das war ein neues Gebiet und wir haben gelernt und verstanden, wie man Hyperthermie (Wärmetherapie) und Hyperoxygenierung (hoch dosierte Sauerstoffgabe) sinnvoll einsetzen kann. Zusätzlich eliminierten wir den Überschuss an Zytostatika mit einer Diafiltration (Blutreinigungsverfahren). Zytostatika verlangsamen das Zellwachstum und verursachen beispielsweise den Haarausfall bei einer Chemotherapie. Als wir uns vor ca. 5 Jahren mit neuen Blutreinigungsverfahren wie Hämoperfusion beschäftigt und sie eingesetzt haben, profitierten wir von unseren Erfahrungen aus der Onkologie. Die Lösung, die wir anbieten heißt:

Hypertherme Hyperoxygenierte Hämoperfusion

Die Hypertherme Hyperoxygenierte Hämoperfusion ist eine besondere Art der Blutwäsche. Extrakorporale Systeme zur Blutwäsche können unterschiedlich aufgebaut sein. Wir verwenden ein Schlauchset und integrieren den Adsorber für die Blutreinigung plus eine Wärme- und eine Oxygenierungseinheit. Mit der Wärmeeinheit lässt sich die Bluttemperatur sicher und punktgenau steuern. Diese wird über die Wärmeeinheit langsam erhöht, bis der therapeutische Bereich erreicht ist. Da die Borrelien thermosensitiv sind und ab einer Temperatur von ca. 41,6 Grad Celsius absterben, wird das Blut gezielt erwärmt. Die maximal angestrebte Bluttemperatur beträgt 42 Grad Celsius. Im Bereich zwischen den genannten 41,6 und maximal 42 Grad Celsius Bluttemperatur richten wir uns nach den Kreislaufparametern, d. h., danach, wie viel Temperatur die individuelle Kreislaufsituation zulässt. Während der gesamten Behandlung wird kontinuierlich Sauerstoff über die Oxygenierungseinheit zugeführt. Das sorgt nicht nur für die maximale Sättigung der Erythrozyten (das sind die roten Blutkörperchen) von 100 Prozent. Es erhöht sich auch der Sauerstoffpartialdruck, der Einfluss auf die sogenannte Sauerstoffbindungskurve hat. Der Sauerstoffpartialdruck im arteriellen Blut liegt, nach Sauerstoffaufnahme in der Lunge, normalerweise etwas über 100 mmHg. Mit der Oxygenierungseinheit erreichen wir Sauerstoffpartialdrücke zwischen 500-700 mmHg. Das führt zu einer Rechtsverschiebung auf der Sauerstoffbindungskurve, was die Sauerstoffabgabe an das Gewebe verbessert.

Bluthyperthermie und Hyperoxygenierung unterstützen sich gegenseitig:
•  Verbesserte Mikrozirkulation
•  Vasodilatation (Gefäßerweiterung)
•  Mobilisiert den Abtransport von Schlacken- bzw. Giftstoffen in die Blutbahn und unterstützt so die Effektivität der Absorber
•  Die venöse Sauerstoffgabe über die Oxygenierungseinheit erhöht die Bildung von Prostazyklinen
•  Positiver Einfluss auf das Immunsystem (Immunmodulation)

Die Kombination aus Perfusion, Bluthyperthermie, Hyperoxygenierung und Adsorbtion hat sich nicht nur in der Onkologie bewährt, sondern auch bei chronischen Infektionen wie der Lyme-Borreliose.

Wenn Sie betroffen sind, freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme.

Wenn Sie auch an weiteren modernen Therapieformen, wie der Apherese interessiert sind, verweisen wir Sie zu extrakorporalen Blutreinigungsverfahren in der VitaSangiusTherapie, die nachweislich zur Verbesserung des Stoffwechsels, des Immunsystems, der Organfunktionen und damit zur Lebensqualität beitragen.

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Therapieablauf mit der Hämoperfusion

Für diese Behandlung muss der Patient (m/w/d) nicht nüchtern sein. Er/sie kann ganz normal essen und sollte dabei auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.

Als Vorbereitung für die eigentliche Therapie und um die Mikrozirkulation anzuregen, verwenden wir eine Infrarotwärmeeinheit. Danach wird ein sogenannter Sheldon Katheter in die Femoral- oder die Jugularvene platziert. Dies ist ein minimalinvasiver Eingriff, der unter lokaler Betäubung und leichter Sedierung vorgenommen wird. Der Vorteil des Sheldon Katheters ist, dass nur eine Punktion nötig ist. Er ist so konfiguriert, dass man ein extrakorporales System anschließen und auch höhere Flüsse fahren kann.

Sind die Vorbereitungen abgeschlossen, bestimmen wir BGA (Blutgasanalyse) und ACT (Activatet Clotting Time) aus dem venösen Blut. Bei allen extrakorporalen Perfusionen muss die Gerinnung so weit heruntergeregelt werden, dass das Blut im System nicht verklumpt. Wir handhaben das mit einer individuell angepassten und niedrig dosierten systemischen Heparinisierung unter ACT-Kontrolle. Dann kann das vorbereitete Hämoperfusionssystem angeschlossen werden. Die Perfusion ist schmerzfrei und der Patient (m/w/d) kann essen, trinken, lesen oder Musik hören.

Die Gesamtzeit der Hämoperfusion beträgt ca. vier Stunden. Während dieser Zeit findet die Blutreinigung durch Adsorbtion, unterstützt durch Perfusion, Bluthyperthermie und Hyperoxygenierung, statt.

Der Adsorber, den wir dazu verwenden, hat ein breites Adsorbtionsspektrum. Der Effekt ist am besten mit „Müllabfuhr” zu beschreiben. Wir haben aber auch die Möglichkeit, einen spezifischen LPS-Adsorber einzusetzen. Welche Rolle LPS für das Immunsystem spielt, ist weiter oben erklärt.

Am Ende der Hämoperfusion wird das Blut aus dem extrakorporalen System zurück zum Patienten (m/w/d) transportiert. Nach der Entfernung des Sheldon Katheters und einer angemessenen Kompressionszeit der punktierten Vene, bekommt der Patient (m/w/d) einen Druckverband und kann nach Hause gehen. Am nächsten Tag und nach einer Wundkontrolle ist ein Pflaster normalerweise ausreichend.

Quellen:

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